Kerbensteig - Übersicht (Stand 2015)


Da alle früheren Brücken (2 über Felsschluchten, 2 über die Kirnitzsch) und eine Wegmauer fehlt, besteht der Kerbensteig heute aus 4 verschiedenen Teilen (Siehe Übersichtskarte).

Detailkarten zu den einzelnen Teilen siehe jeweils unter Teil 1 bis 4, die meisten Fotos stammen vom Frühjahr und vom Herbst 2015.

- Teil 1: Die Abstiegsschlucht zur ehemaligen Schönlinder Brücke und der nördliche Teil des Felsbandes. Keine direkte Verbindung möglich zum Teil 2 durch eine eingestürzte Wegverbreiterungsmauer (M).

- Teil 2: Mittlerer Teil des Felsbandes. Durch das Fehlen der ersten Felsbrücke (B1) in der Mitte vom Teil 2 wird dieser Teil nicht komplett getrennt. Das Felsband ist hier durch eine kurze Senke und zwei Felsstufen von 1 Meter bzw. 1,5 Meter Höhe unterbrochen, die man überklettern kann. Keine direkte Verbindung möglich zum Teil 3 wegen fehlender Felsbrücke (B2) über eine breite Schlucht.

- Teil 3: Westlicher Teil des Felsbandes und die Treppe zur Kirnitzsch mit unterem Felsband. Keine direkte Verbindung zum Teil 4 möglich wegen fehlender Bachbrücke (B3). Die Kirnitzsch ist hier je nach Wasserstand manchmal sehr tief, ein Durchwaten schwierig.

- Teil 4: Pfad am böhmischen Ufer der Kirnitzsch entlang und ein kurzes Stück am sächsischen Ufer. Die Kirnitzsch dazwischen bei der ehemaligen Bachbrücke (B4) ist relativ flach und läßt sich gut durchwaten.


Hinweis zu den Maßangaben in Teil 1 bis 4:

Zum Messen wurde ein 20-Meter-Seil und ein 5-Meter-Stahlmaßband verwendet (außer beim böhmischen Stück von Teil 4, dort wurde die Entfernungs-Messung von mapy.cz genutzt).


Allgemeiner Zustand des Kerbensteiges (Stand 2015): 

- Alle Teile: Viele Teile des Kerbensteiges sind leider heute sehr stark mit Vegetation bewachsen. Auf dem Felsband z.B. wachsen außer hohem Gras, Heidekraut und Büschen teilweise über 10 Meter hohe Bäume.

- Teil 1: In der Abstiegsschlucht ist ein Stück Treppe und einige Stufenfolgen aus Sandstein vom früheren Abstieg noch gut zu erkennen. Im unteren Teil der Schlucht liegen viele umgestürzte Bäume, einige auch am Beginn des Felsbandes. Auf dem Felsband öffnet sich eine Spalte immer mehr, die früher mit Erde gefüllt war und jetzt durch Regen usw. immer weiter ausgespült wird.

- Teil 2: Das Felsband ist sehr stark mit Heidekraut bewachsen, aber noch gut erkennbar. Unter dem Felsband hat sich ein kleines Loch geöffnet, weil ein kurzes Stück Stützmauer darunter weggebrochen ist.

- Teil 3:  Das 60 Meter lange Felsband ist noch sehr gut erkennbar. Die Treppe ist im oberen Teil aus natürlichem Sandstein gemeißelt und noch gut erhalten, aber stark bemoost. Der untere Teil der Treppe besteht aus gesetzten Sandsteinstufen, von denen sich einige bereits verschoben oder sonstwie ihre Lage verändert haben. Die Inschriftentafel über den Bau des Kerbensteiges 1836 neben der Treppe  ist noch gut lesbar, aber einzelne Stellen sind mit Algen bewachsen, besonders im Sommer. Auch die Stufen zum Wasser sind sehr stark bemoost.

- Teil 4: Auf der böhmischen Seite des Kerbensteiges ist der Pfad mit viel Gras bewachsen, der kurze sächsische Abschnitt vom Teil 4 ist teils mit umgestürzten Bäumen bedeckt und mit hohem Gras und Brombeerranken bewachsen.


Ein 16-Minuten-Video mit einer kompletten Begehung des Kerbensteiges von 2018 gibt es bei Youtube hier:


Zustand des Kerbensteiges (Stand März 2023): 

- Alle Teile: Fast alle Teile des Kerbensteiges sind von der Borkenkäferplage seit 2019 betroffen. Dies betrifft durch umgestürzte Bäume teils besonders stark einige Zustiege, und auch den Kerbensteig selber. Der Wanderweg oberhalb vom Kerbensteig wurde von umgestürzten Bäumen freigesägt (Stand März 2023), trotzdem ist dort überall noch Vorsicht geboten.

- Teil 1: Die Abstiegsschlucht ist auf ganzer Länge gangbar, der Pfad gut erkennbar, unten einige umgestürzte Bäume. Auf dem Felsband selber fast keine umgestürzten Bäume. Das sich auf dem Felsband immer weiter sich öffnende Loch wurde von mir mit Reißig und Ästen gefüllt und verdichtet, so daß ein weiteres Begehen möglich ist, die Stelle sollte aber weiter beobachtet werden. Am Ende vom Teil 1, kurz vor dem großen Felsüberhang, bricht immer mehr Erde weg.

- Teil 2: Der Zustieg ist durch viele umgestürzte Bäume so gut wie blockiert, ein Begehen sehr schwierig und gefährlich. Auf dem Felsband einige umgestürzte Bäume, die sich teils eingespießt haben.

- Teil 3: Der frühere etwas flachere Zustieg zum Teil 3 aus westlicher Richtung ist durch viele umgestürzte Bäume am Hang nicht mehr möglich. Als einziger Zustieg verbleibt der sehr steile Hang (45°) über dem Teil 3, auf dem sich aber ebenfalls etliche umgestürzte Bäume befinden. Ein Abstieg ist sehr schwierig und durch die Steilheit des Hanges teils gefährlich. Auf dem 60 Meter langen Felsband liegen schräg 3 umgestürzte Bäume, das Band ist aber noch sehr gut erkennbar. Die Treppe ist in allen Teilen sehr stark bemoost, der untere Teil der Treppe wird immer schlechter, einige Stufen wackeln und haben ihre Lage verändert und drohen, abzukippen (Vorsicht!) Die Inschriftentafel über den Bau des Kerbensteiges 1836 neben der Treppe  ist aber geputzt worden und ist sehr gut lesbar.

- Teil 4: Auf der böhmischen Seite des Kerbensteiges liegen etliche umgestürzte Bäume aus den Winterstürmen der letzten Jahre, und durch Borkenkäferbefall.

Fazit: Der allgemeine Zustand des Kerbensteiges ist an einigen Stellen allmählich schlechter geworden. Hauptproblem sind die teils sehr schwierigen Zustiege durch umgestürzte Bäume.

 

Der Kerbensteig heute auf der Satelliten-Karte von Google Earth.

Quelle: Google Earth


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